Die Geschichte
Das Dorf Karken, seit 1972 ein Stadteil der Kreisstadt Heinsberg, liegt im westlichsten Zipfel der Bundesrepublik unmittelbar an der niederländischen Grenze. Karken war und ist im weiten Umland als Obstdorf bekannt. Heute verbindet man mit Karken vor allem schmackhafte Erdbeeren und Spargel. In früheren Jahrzehnten wurde insbesondere Obst wie Kirschen, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Stachel- und Johannesbeeren und anderes angebaut. Eine der alten winterharten Apfelsorten, die kaum noch jemand kennt und die nur noch vereinzelt zu finden ist, trägt den Namen Rabau. Es ist ein unscheinbarer, aber gehaltvoller Apfel, der einem Boskop ähnelt.
Als zu Beginn der fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts im Ort durch den Fußballverein ein organisierter Kinderkarneval aufgebaut wurde, nahmen die Gründer den Namen Karkener Rabaue an. Dies wurde schnell zu einem Synonym für den dörflichen Karneval. Später wechselte die Organisation und die Verantwortung zum örtlichen Männergesangsverein, dem Quartettverein, der das Karnevalstreiben auch auf die Erwachsenen ausdehnte. Der Quartettverein erwarb sich über viele Jahre Verdienste um die Bewahrung des alten Brauchtums und nutzte hierzu auch den mittlerweile in Karker Rabaue geänderten Namen. Als äußeres Zeichen prangte ein Apfel an den rot-goldenen Mützen der Sänger, die während der Session zu Karnevalisten wurden.
Im Jahre 1985 fanden sich einige enthusiastische Karnevals-freunde in Karken zusammen um einen eigenen Karnevalsverein unter dem Namen Karkener Karnevalsgesellschaft (KKG) zu gründen. Als Vereinsfarben wurden die Farben der früheren Gemeinde Karken gewählt: blau und weiß.
Dieser Verein erfreute sich eines regen Zuspruchs an Interessenten, so dass die Mitgliederzahl schnell eine erfreuliche Größe erreichte. Bereits im zweiten Jahr nach der Gründung stellte die junge Gesellschaft den Stadtprinzen des Komitees Heinsberger Karneval, dem Zusammenschluss von seinerzeit 11 Karnevalsgesellschaften aus dem Gebiet der Stadt Heinsberg.
Die KKG war nicht nur mit Sitzungen und einem karnevalistischen Frühschoppen (mancherorts auch Prinzenbiwak genannt) sondern auch im Straßenkarneval aktiv. Bereits im zweiten Jahr des Bestehens zog am Tulpensonntag ein Karnevalszug durch die Straßen des Ortes.
Zum 11 jährigen Jubiläum in der Session 1996/1997 übernahm die KKG den Namen KG Karker Rabaue 1985 e.V., da der Quartettverein einige Jahre vorher seine Aktivitäten im Karneval eingestellt hatte. Im gleichen Jahr stellte die Gesellschaft zum zweiten Mal den Stadtprinzen in Heinsberg.
Zum Jubiläumsjahr wurden auch ein neues Wappen und eine neue Standarte präsentiert. Die Standarte zeigt auf der einen Seiten einen großen Apfel und auf der anderen Seite das Vereinsemblem: das Wappen der ehemaligen Gemeinde Karken mit einem Apfel in der Mitte und gekrönt von einer Narrenmütze.
In den ersten Jahren war der ehrwürdige Karkener Vereinssaal die Heimat für die Veranstaltungen der KKG/Karker Rabaue obwohl der doch arg klein war und bei vielen Veranstaltungen an die Kapazitätsgrenzen kam. Daher war für die Karker Rabaue die Fertigstellung der schmucken Bürgerhalle sehr erfreulich da es endlich einen ansehnlichen Ort für die Veranstaltungen gab. Besonders freuten sich die Garden, Tanzmariechen und Showtanzgruppen über die große Bühne.
Anlässlich des zweiten närrischen Jubiläums, 2x11 Jahre, stellten die Karker Rabaue in der Session 2007-2008 erneut das Stadtprinzenpaar des Komitees Heinsberger Karneval.
Die Aktivitäten des Vereins beschränkten sich schon lange nicht mehr auf das Stadtgebiet Heinsberg. Kontakte zu den direkten Nachbarn in Waldfeucht-Haaren, Wassenberg-Effeld, Posterholt/NL und St. Odilienberg/NL gab es schon lange. Hinzu kamen dann im Laufe der Jahre noch Freundschaften zu Gesellschaften in Hückelhoven-Ratheim, Niederkrüchten, Geilenkirchen, Gangelt-Birgden, Mönchengladbach etc.
In der dritten Jubiläumssession, 2018-2019, hatte die KG erneut die Ehre das Komitee mit dem Stadtprinzenpaar zu repräsentieren.